Jugend 1966/67
stehend v.l. Maier Albert, Ring Herbert, Seltenhofer S., Ring Hein, Rust R., Leidl M.,
knieend v.l. Hilmer Georg, Lang Hans, Althaus Karl, Politzki Matthias, Herrlich Udo

40-jähriges Jubiläum 1968
Straßkirchen. Mehrere hundert Gäste aus nah und fern konnte Vorstand Ludwig Bachl bei dem großen Festabend des FC am Samstagabend im Saale des Gasthofes „Zur Post" begrüßen. Namentlich grüßte er die ehemaligen Spieler des FC aus dem Gründungsjahre 1928, die aus ganz Bayern herbeigeströmt und im geselligen Kreise ein fröhliches Wiedersehen gefeiert haben. BürgermeisterAltschäffl zollte den aktiven Sportlern und der gesamten Vorstandschaft Dank für den fairen sportlichen Einsatz, der in den vergangenen vier Jahrzehnten durch eine Reihe von schönen Erfolgen, der Erringung von Gruppenmeisterschaften und Pokalsiegen gekrönt wurde. Baron Dr. v Poschinger überbrachte als stellvertretender Landrat die Grüße und Gratulationswünsche des Kreistages und der Landkreisverwaltung und wünschte dem Jubelverein weiter die großen Erfolge seiner Mannschaften, wünschte als Irlbacher aber auch gleichzeitig, daß der SV Irlbach dem FC Straßkirchen eines Tages gleichwertig werde. Mit einem lustigen Zwiegespräch über die Sorgen und Nöte des Nachwuchses ernteten Reinhard Kaiser und Helmut Brötsch reichen Beifall. Im geschichtlichen Rückblick, den Josef Bugl gab, wurden die unvergeßlich eingeprägten Höhepunkte von der Gründungszeit bis heute in das Gedächtnis zurückgerufen. 1928 entstand innerhalb des damals sehr rührigen Geräteturnvereins eine Unterabteilung des Fußball-Clubs, die ihr erstes offizielles Freundschaftsspiel am 12. Februar 1928 in Stephansposching austrug und verlor, das Rückspiel am 26. Februar 1928 aber gewinnen konnte. Im Anschluß an diese erste Begegnung entwickelte sich ein reger Spielbetrieb mit allen Nachbarvereinen und mit Mannschaften aus Straubing. Die Standardbesetzung jener Tage mit Edmund Segl, Alois Aigner, Clement Wittmann, Franz Kiendl, Schorsch Kaiser, Hans Kronberger, Sepp Kaiser, Otto Heitzer, Richard Froschauer, Sepp Kräh und Mukl Ring lieferte sich unvergessene Schlachten mit Wallersdorf, Geiselhöring, Ittling, Stephansposching, um nur einige zu nennen. Auf Mooswiesen und auf Stoppelfeldern trug der alte FC seine Kämpfe aus, bis dann 1929 entlang des heutigen Schulweges endlich ein nettes Fußballplätzchen angelegt werden konnte. Freundschaftsspiele mit so renomierten Gegnern wie dem SSV Jahn Regensburg mit den Altinternationalen Hans Jakob und mit dem FC Passau in den Jahren 1930/31 waren Höhepunkte in der bewegten Vereinsgeschichte. Zu Fuß oderzu zweit auf einem Fahrrad erreichten die Spieler jener Tage die Nachbardörfer, um ihre Freundschafts- und Privatspiele auszutragen. Später halfen dann das Weißbierauto Schneider und Sohn aus München oder das Kracherlauto Wick aus Straubing gelegentlich aus der Not.
Die politischen Wirrnisse der Vorkriegszeit und der Krieg selbst brachten dann eine große Leere im Fußball.1942 wurde das letzte Spiel ausgetragen. Am 14. Oktober 1945 wurde der Spielbetrieb mit einer Partie gegen den FC Wallersdorf wieder aufgenommen. Aus Platzgründen können nicht alle sportlichen Höhepunkte der Nachkriegsjahre hier erwähnt und gewürdigt werden. Das schmälert jedoch nicht die Leistung derer, die als aktiv Mitwirkende oder als Träger von Funktionen ihre Zeit dem Verein geliehen haben. Leuchtend stehen die Erfolge unsererAktiven, die mitzwei Seniorenmannschaften, einer Altherrenmannschaft, einer Jugend- und einer Schülermannschaft an den Meisterschaftsrunden teilnehmen, im Blickfeld einer weitgedehnten Öffentlichkeit.
Oberstudiendirektor Vogt als Vizepräsident des Bay. Fußballverbandes erinnerte in seiner launigen Ansprache an die Zeit in der er selbst als Student mit der Mannschaft von Olympia Straubing in Straßkirchen zu einem Freundschaftsspiel angetreten war. Mit Vorstand Bachl und einer Reihe weiterer Idealisten werde es dem Jubiläumsverein gelingen, die Gründungsideale weiter zu pflegen und zum Blühen und Gedeihen beizutragen. Als Geschenk des Bayer. Fußballverbandes überreichte er einen Wimpel und als Jubiläumsgabe in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des großen Brudervereins aus Straubing verspreche er, daß die komplette erste Mannschaft des TSV in den nächstenWochen zu einem Freundschaftsspiel nach Straßkirchen kommen werde. Diese Eröffnung löste hellen Jubel aus.
In humorvollerWeise gedachte auch BezirksspielleiterGg. Huber aus Dingolfing der Leistungen des FC, dem er von ganzen Herzen wünsche, daß er alsbald in die oberste niederbayerische Spielklasse vorstoße und damit unter seine Spielleitung genommen werden könne.
Gruppenspielleiter Pflügl aus Straubing überbrachte die Glückwünsche der B-Klasse Straubing und anstelle des erkrankten Herrn Herberg auch die Wünsche und Grüße der A-Klasse Ost. Als Vertreter des Bay. Landessportverbandes gratulierte Seb. Fraunhofer aus Straubing dem Jubelverein herzlich.
Für seine 25-jährige Mitgliedschaft und langjährige Tätigkeit als Vereinskassier erhielt Karl Gritsch aus der Hand von Bezirksspielleiter Huber das Verbands-Ehrenzeichen in Silber des Bay. Fußballverbandes. Aus der Hand von Herrn Fraunhofer bekamen für 40jährige Vereinsmitgliedschaft das silberne Ehrenzeichen des Landessportverbandes die Mitglieder Alois Aigner, Sepp Kaiser und Otto Heitzer. Das gleiche Ehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft mit Funktionärstätigkeit ehrt: Josef Bugl, Hans Hofbauer und Nepomuk Ring, das Ehrenzeichen in Bronze für 15-jährige Mitgliedschaft Reserl Ring, Alfred Brunner und Heinrich Ring. Weitere Anerkennungsurkunden für hervorragende Verdienste um Belange des Vereins erhielten zum Schluß aus der Hand von Bezirksspielleiter Huber Vorstand Ludwig Bachl, Kassier Karl Gritsch, ferner Manfred Dickfür die Betreuung der Altherrenmannschaft und Josef Bugl für die Schaffung der Vereinschronik.
Josef Weiß, ehemaliger Aktiver und heute Oberlehrer in der Holledau, dankte im Namen der Gründungsmitglieder für die Einladung und die schönen Ehrungen durch Fußballverband und Verein. Er gratulierte der Vorstandschaft zu dem aufgeschlossenen Geist, der in den Reihen der Mitglieder herrsche und zugleich Aufmunterung für die Jugend sei.
Die „Flotten Vier", eine volkstümliche Musik- und Gesangskapelle aus dem Bayerwald, gab mit schmissigen Weisen einen effektvollen Rahmen für die festliche Veranstaltung, von der Vorstand Bachl abschließend sagte, daß sie ein Meilenstein in der so bunten und bewegten Geschichte des FC Straßkirchen darstellen werde.
Nachdem bei der Samstagveranstaltung durch eine Schweigeminute, während welcher eine Abordnung aktiver Spieler des FC am Ehrenmale einen Kranz niederlegte, der gefallenen und verstorbenen Mitglieder kurz gedacht worden war, versammelten sich alle Festteilnehmer am Sonntagvormittag zu einem Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche, den Pfarrer Schöberl zelebrierte. Aus Straubing war hierzu durch Vermittlung des Pfarrherrn der Knabenchor mit Bläsergruppe des Bisch. Seminars erschienen, um die Pfarrkirchener Messe zu singen. Der Chor fand viele Bewunderer und es darf ohne Übertreibung gesagt werden, daß die Erstaufführung dieser modernen Messe im hiesigen Gotteshause zu den kirchenmusikalischen Höhepunkten gerechnet werden kann.

Sechs Mann, jeder mit 500 Spielen
Ausklang der 40-Jahrfeiern des FC – Die Aktiven wurden geehrt
Straßkirchen. Zum Abschluß des Jubiläumsjahres hatte die Vorstandschaft alle aktiven Spieler mit ihren Frauen und Bräuten zu einem geselligen Vereinsabend in das Clublokal eingeladen. Vorstand Bachl konnte ein volles Haus begrüßen. Auch Bürgermeister Altschäffl war unter den Gästen. Bachl führte aus, daß im Gegensatz zum Festabend im Mai dieses Jahres, bei welchem die alten Gründungsmitglieder Ehrungen erfahren durften, dieses Mal die Jugend an der Reihe sei und dieser Abend insbesondere den Aktiven gewidmet sein solle. Sie setzen die Tradition fort und halten die sportlichen Ideale hoch, wie sie 1928 mit der Gründung des Vereins eingeleitet worden sind. Der Vorstand lobte die Harmonie und die gute Zusammenarbeit zwischen Vorstandschaft, Spielern und Vereinsmitgliedern und sprach die Hoffnung aus, daß diese erfreuliche Erscheinung nicht nur im Jubiläumsjahr gelten solle, sondern auch fürderhin anhalten möge.
Der Lichtbildervortrag von Schorsch Kaiser aus Straubing, der einzelne Episoden gesellschaftlicher und sportlicher Höhepunkte des Jubiläumsjahres zeigte, erntete viel Beifall und anerkennende Worte. Im Anschluß daran, erfolgte die Ehrung von besonders verdienten Mitgliedern und Spielern.
Es erhielten aus der Hand von Vorstand Bachl: Alfred Brunner eine Ehrenurkunde und die Verdienstmedaille in Bronze vom Bayerischen Landessportverband. Weiter erhielten Anerkennungsurkunden und das Vereinsabzeichen in Gold für 500malige aktive Teilnahme an Spielen: Josef Hofbauer, Johann Stelzt, Alfred Gerl, Rupert Hafner, Georg Fedeneder und Josef Zitzmann. Eine Anerkennungsurkunde durften in Empfang nehmen die aktiven Spieler: Horst Schräpler (Spieler-Trainer) Günther Kühn, Anton Nitsche, Bernhard Malek, Edwin Fedeneder, Karl Gritsch jun., Ludwig Neueder, Heinrich Huber und Otto Waas. Für ausgezeichnete Jugendförderung erhielten die Sportkameraden Albert Maier und Heinrich Ring ein besonders schönes Geschenk in Form einer Fußballer-Statue überreicht. Im Schlußwort dankte Vorstand Bachl nochmals allen aktiven und passiven Sportkameraden und allen Förderern für das bisher entgegengebrachte Verständnis und die entscheidende Hilfe bei vielen Anlässen. Ein gemütliches Beisammensein im geselligen Kreise beendete den gelungenen Abend, der gleichzeitig den Schlußpunkt unter die Jubiläumsfeier des Jahres 1968 gesetzt hat.

Saison 1968/69. In dieser Saison wurde die bisher beste Platzierung mit dem 3. Rang erreicht. Nur 3 Punkte hinter dem Meister Spvgg. Deggendorf. Unvergessen dabei das 1:0 (Tor Herrlich) bei der Spvgg. Deggendorf. In dieser Saison hatten TW Erwin Scham-beck, vom TSV Straubing gekommen und Huber Heinz mit je 28 Spielen die meisten Einsätze. Auf 26 brachten es Fedeneder E. und Politzki M., auf je 25 Udo Herrlich und Greil Alfons, 24 Kaiser Willi, 23 Bayerl Hans, 22 Leidl Max und Schomberg Dieter (Brio). Huber H. erzielte 16, U. Herrlich 15, D. Schomberg 12, E. Fedeneder 11, Kaiser W und Bayerl H. je 7 Treffer.
Die Reserve erreichte den 7. Platz. Die meisten Einsätze hatte D. Rust mit 22 Spielen. Auf 21 brachte es Wegerer H., auf 20 Asbeck D., auf 19 Schmiedbauer W und W Burkert. Weinzierl G. erzielte 12, Asbeck D.11 Tore. Die Jugendmannschaft wurde in dieser Saison mit nur zwei Minuspunkten in der damaligen Kreisliga mit TSV Straubing, Bogen, Rain, DJK Straubing, FSV Straubing, VfB Straubing, Post SV Straubing und TSV Oberschneiding mit einem Torverhältnis von 89:16 souverän Meister.
Dadurch wurde die Qualifikation für die zweigeteilte Niederbayerische Jugendbezirksliga, die höchste zu erreichende Spielklasse geschafft. Im nächsten Jahr waren die Gegner TSV Regen, Spvgg. Plattling, Spvgg. Deggendorf, FC Dingolfing, SC Zwiesel, TSV Straubing, FC Alburg, Spvgg. Osterhofen, FC Vilshofen, TSV Frauenau, SV Schöllnach, TSV Bogen und SC Rain. In diesem starken Feld wurde unter der Trainingsleitung des langjährigen überragenden Mittelläufers des FCs Wiggerl Neueder ein beachtlicher 7. Platz erreicht. Während dieser sehr erfolgreichen Phase des Straßkirchner Nachwuchsfußballs hießen die Jugendleiter Alfred Gegenfurtner, Josef Lang, Alois Neueder und Georg Weinzierl.